NDDs werden heute fast genauso behandelt wie vor 30 Jahren. Es gibt weder kausale Therapien noch Impfstoffe und symptomatische Therapien sind ein relativ »gutes Geschäft«. Infolgedessen gibt es weder von großen Pharmaunternehmen noch von Biotech-Start-ups genügend angewandte Forschung zu kausalen Therapien oder Impfstoffen.

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) bestätigt diese Einschätzung: »Wir teilen Ihre Besorgnis über das Engagement der Industrie bei der Entwicklung neuer Therapien für neurodegenerative Erkrankungen; Sowohl für die Parkinson- als auch für die Alzheimer-Krankheit fehlen modifizierende Therapien. Obwohl mehrere Studien abgeschlossen wurden, wurde noch kein wirksames Heilmittel gefunden. Viele Pharmaunternehmen haben sich aus Investitionen und Forschung in Medikamente oder Biologika zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen zurückgezogen.«

Eine Koordination über den Markt führt folglich nicht zu einer konsequenten Allokation der verfügbaren Forschungsressourcen im Kampf gegen NDDs. Die Komplexität neurodegenerativer Erkrankungen (Morbus Parkinson gilt als multivariant, multisystemisch und multikausal) gilt als eine Hauptursache für die lange Reihe von Misserfolgen in den letzten Jahrzehnten (Amgens F & E-Chef David Reese: »Die Industrie hat ein ziemlich rudimentäres Verständnis von neurodegenerativen Erkrankungen«). Es wird davon ausgegangen, dass diese Komplexität zusammen mit den wesentlich längeren Entwicklungszeiten und Zulassungsverfahren und den unverhältnismäßig höheren Entwicklungskosten den Kern eines Marktversagens bei der Entwicklung kausaler oder krankheitsmodifizierender Therapien bilden. Die Yuvedo Foundation wird mit Unterstützung privater Spender eine wissenschaftliche Studie zu den Ursachen des Marktversagens im Bereich der Therapieentwicklung für NDD in Auftrag geben.

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